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Der Grenzwertgeber ist eine Sicherheitseinrichtung, die bei Heizöltanks zum Einsatz kommt. Er ist im Tank installiert und misst kontinuierlich den Füllstand des Heizöls. Sobald ein bestimmter, vorher festgelegter Höchststand erreicht ist, unterbricht er die Zufuhr von Heizöl. Dadurch wird ein Überlaufen des Tanks verhindert. Dies ist ein wichtiger Schutzmechanismus, de zum einen ein überlaufender Öltank kann zu einer erheblichen Umweltverschmutzung führen. Heizöl kann in den Boden eindringen, Grundwasser kontaminieren und die Umwelt nachhaltig schädigen. Zum anderen ist Heizöl gesundheitsschädlich und kann bei einem Austritt zu gesundheitlichen Problemen führen. Es ist auch eine Schädigung der Bausubstanz und eine Geruchsbelästigung durch ausgetretenes Heizöl möglich. Der Hauptgrund für den Einbau ist aber der rechtliche Aspekt – ein Grenzwertgeber bei Heizöltanks ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben.
Es gibt verschiedene Arten von Grenzwertgebern, die sich in ihrer Bauart und Funktionsweise unterscheiden. Die Wahl des richtigen Grenzwertgebers hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Größe des Tanks, der Art des Heizöls und den örtlichen Gegebenheiten. Grundsätzlich wird unterschieden zwischen:
1. Mechanische Grenzwertgeber:
- Schwimmer-Grenzwertgeber: Ähnlich wie bei einem Schwimmer im WC-Spülkasten steigt ein Schwimmer mit dem Ölstand an und betätigt bei Erreichen des Grenzwertes einen Schaltkontakt.
- Membran-Grenzwertgeber: Eine flexible Membran wird durch den Ölstand belastet und betätigt bei Überschreiten eines bestimmten Drucks einen Schaltkontakt.
2. Elektrische Grenzwertgeber (Kaltleiter-Prinzip):
- Kaltleiter-Grenzwertgeber: Der häufigste Typ. Ein elektrisch leitfähiger Widerstand (Kaltleiter) kühlt ab, wenn er mit dem Öl in Berührung kommt. Diese Temperaturänderung wird elektronisch erfasst und stoppt die Ölförderung.
Vorteile von elektrischen Grenzwertgebern:
- Höhere Genauigkeit: Elektrische Grenzwertgeber bieten in der Regel eine höhere Genauigkeit bei der Füllstandmessung.
- Zuverlässigkeit: Sie sind weniger anfällig für mechanische Verschleißerscheinungen.
- Integration in moderne Heizungsanlagen: Elektrische Grenzwertgeber können einfacher in moderne Heizungsanlagen integriert werden und bieten oft zusätzliche Funktionen wie Datenübertragung.
3. Ultraschall-Grenzwertgeber:
- Funktionsprinzip: Ein Ultraschallsensor sendet Schallwellen aus, die vom Öloberflächen reflektiert werden. Aus der Laufzeit der Schallwellen wird der Füllstand berechnet.
- Vorteile: Hohe Genauigkeit, berührungslos, geeignet für aggressive Medien.
- Nachteile: Höhere Anschaffungskosten.
Die Auswahl des passenden Grenzwertgebers sollte in Zusammenarbeit mit einem Fachmann erfolgen, um eine optimale Sicherheit und Funktion Ihrer Heizölversorgung zu gewährleisten.
Jeder Grenzwertgeber muss über eine CE-Kennzeichnung verfügen, um den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen.
Um sicherzustellen, dass der Grenzwertgeber zuverlässig funktioniert, ist eine regelmäßige Wartung erforderlich. Dabei wird überprüft, ob der Grenzwertgeber sauber ist, keine Beschädigungen aufweist und korrekt funktioniert.